Vorsorge

Neben der allgemeinen Kontrolle der Sehschärfe und der Farb- und Kontrastwahrnehmung kann der Augenarzt bei der Vorsorge nach Absprache mit dem Patienten folgende Untersuchungen durchführen:

Bei der Früherkennung eines Glaukoms misst der Arzt den Augeninnendruck und untersucht den Zustand des Sehnervenkopfes mittels einer Augenspiegelung (= Untersuchung des Augenhintergrundes) und einer OCT Untersuchung.

Ein Glaukom entsteht, wenn sich ein Ungleichgewicht zwischen der Produktion des Kammerwassers und dem Abfluss desselben im Auge entwickelt, was zu einem erhöhten Augeninnendruck führt. Das wiederum schädigt den Sehnerv und kann in weiterer Folge zu Gesichtsfeldausfällen bis hin zur Erblindung führen. Da diese Veränderungen schmerzfrei geschehen, stellt ein fortgeschrittener Glaukomschaden manchmal einen Zufallsbefund dar. Deshalb ist ein regelmäßiger Besuch beim Augenarzt unerlässlich.

Um eine mögliche altersbedingte Makuladegeneration  (AMD) frühzeitig zu erkennen, untersucht der Arzt die Netzhaut mit einer Lupe. Darüber hinaus erläutert er dem Patienten den Amsler-Gitter-Test, der auch zur Selbstkontrolle angewendet werden kann. Bei dem Test geht es darum, die Funktion der Netzhautmitte (Makula) zu prüfen. Dafür hält sich der Patient in einem normalen Leseabstand die Abbildung eines Gitters mit einem Punkt in der Mitte vor das Gesicht und schaut mit jeweils einem Auge darauf. Erscheinen die Gitterlinien verzerrt, unterbrochen oder verschwommen, kann das auf AMD hindeuten.

Was bei der Vorsorgeuntersuchung beim Augenarzt außerdem geschieht, hängt vom Patienten und seinen Beschwerden ab: Der Arzt vermisst zum Beispiel Hornhautdicke und Nervenfaserschicht, überprüft das Gesichtsfeld oder nimmt eine Spiegelung des Augenhintergrunds vor.

Bei der Augenvorsorgeuntersuchung werden oft auch Allgemeinerkrankungen erstmalig diagnostiziert (Bluthochdruck, Zuckerkrankheit)
Ab dem 40. Lebensjahr wird eine jährliche Kontrolle mit Augendruckmessung empfohlen.

 

 

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